The statuette would be without the baroque interior design of the Green Vault 1723-1724 did not occur, because it owes its existence to the desire of Augustus the Strong, establish a value of his art collection in the new treasury Museum. This involved a 1581 as a gift from the Emperor Rudolf II. To the Elector Augustus arrived, with sixteen sometimes very large emerald crystals studded chunks of limonitic rock. The dark green gems are from the few years earlier developed emerald mine in Chivor-Somondoco (Colombia). At the behest of Elector August should this “natural wonders” in “Chur-Princely bull and tribal, to eternal Gedächtnüß” be preserved. Balthasar Permoser created for since 1723 in the development conceived Treasury Museum really original presentation of all possible means, the sculpture of a “Moor”.
The young, powerful man in dark brown lacquered pearwood, the associated border on a tray tortoiseshell presents casual and supple Colombian Emerald level, is not a person in Africa, but an Indian. Although facial features and skin color are those of a black African, but the body tattoos ethnological exactly shown have him as well as a Native Florida from, as well as the precious necklaces and bracelets, breast ornaments, the feather crown, the loincloth and footwear, in accordance with an engraving Dinglinger workshop were created. Whether the two richly tattooed American Prince, who came as prisoners of war of the English captain Pecht after 1722 Dresden, have had a role model for the Mohr statuettes, devoid of probative value. However, they must have been admired as a true exotics, as the chronicler Johann Christian Krell reported that both after only three years of teaching spoke good Saxon and were eventually baptized.
German
Mohr mit Smaragdstufe
Permoser, Balthasar (1651-1732)|Bildhauer
Krüger, Wilhelm|Bildhauer
Dinglinger, Johann Melchior (1664-1731)|Juwelier
Smaragdstufe: Geschenk von 1581; Juwelier- und bildhauerische Arbeiten: wohl 1724
Grünes Gewölbe
Comment
Die Statuette wäre ohne die barocke Innenraumgestaltung des Grünen Gewölbes zwischen 1723 und 1724 nicht entstanden, denn sie verdankt ihre Existenz dem Wunsch Augusts des Starken, eine Kostbarkeit seiner Kunstkammer im neuen Schatzkammermuseum aufzustellen. Es handelte sich dabei um einen 1581 als Geschenk des Kaisers Rudolfs II. an Kurfürst August gelangten, mit sechzehn zum Teil sehr großen Smaragdkristallen besetzte Brocken aus limonitischem Gestein. Die dunkelgrünen Edelsteine stammen aus der wenige Jahre zuvor erschlossenen Smaragdmine in Chivor-Somondoco (Kolumbien). Auf Geheiß Kurfürst Augusts sollte dieses „Naturwunder“ beim „Chur-Fürstl: Hauße und Stamme, zum ewigen Gedächtnüß“ bewahrt werden. Balthasar Permoser schuf für das seit 1723 im Ausbau begriffene Schatzkammermuseum das wirklich originellste aller denkbaren Präsentationsmittel, die Skulptur eines “Mohren”. Der junge, kraftvolle Mann aus dunkelbraun lackiertem Birnholz, der lässig und geschmeidig einherschreitend auf einem Tablett aus Schildpatt die kolumbianische Smaragdstufe präsentiert, ist kein Bewohner Afrikas, sondern ein Indianer. Zwar sind Gesichtszüge und Hautfarbe die eines Schwarzafrikaners, die ethnologisch exakt dargestellten Körpertätowierungen weisen ihn jedoch ebenso als einen Ureinwohner Floridas aus, wie auch die kostbaren Hals- und Armbänder, der Brustschmuck, die Federkrone, der Lendenschurz und die Fußbekleidung, die nach einem Kupferstich in Dinglingers Werkstatt gestaltet wurden. Ob die beiden reich tätowierten amerikanischen Prinzen, die 1722 als Kriegsgefangene des englischen Kapitäns Pecht nach Dresden kamen, für die Mohrenstatuetten vorbildhaft gewirkt haben, entbehrt der Beweiskraft. Jedoch müssen sie als wahre Exoten bewundert worden sein, denn der Chronist Johann Christian Crell berichtete, dass beide nach nur drei Jahren Unterricht gut sächsisch sprachen und schließlich auch getauft wurden